Femizide passieren. Weltweit. In Deutschland. In Freiburg. Auf unserem Stadtspaziergang setzen wir uns grundsätzlich und konkret für Freiburg mit Femiziden auseinander.Wie wurde mit der Ermordung von Frauen in unterschiedlichen Zeiten in der Öffentlichkeit umgegangen? Wie berichtet, wie geschwiegen? Welche Möglichkeiten für Schutz und rechtliche Maßnahmen gibt es heute? Welche Ideen haben wir für die Zukunft, um etwas gegen Femizide zu tun?
Mit Gebärdendolmetscherin und viel Platz für Diskussion.
Veranstaltet von: Feministische Geschichtswerkstatt e.V. und Freiburger Fachstelle Intervention gegen häusliche Gewalt
Ort: Schulhof des Goethe-Gymnasiums, Holzmarkt 5, 79098 Freiburg
Seit wann gibt es Feministinnen? An prominenten und weniger bekannten Plätzen beleuchten wir einige feministische Kämpfe und Kampagnen aus den letzten 175 Jahren. Spenden erwünscht!
Der Stühlinger und seine Orte können aus queer-feministischer Sicht vieles zeigen. Birgit Heidtke (freie Historikerin und Teil der Feministischen Geschichtswerkstatt Freiburg) und Hannah Kindler (Künstler:in und Teil der Künstlerkollektive somebody*ies und M.A.R.S Maternal Artistic Research Studio) sind in ihren Rechercheprozessen diesen nur selten erzählten Geschichten und kaum bekannten Orten auf der Spur.
Auf der Straße sind feministische Erinnerungsorte in der Stadt überall zu finden. Im Stühlinger sind das vor allem Erinnerungsorte der Arbeit, von Frauen aller Geschlechter. In Kriegs- und Friedenszeiten arbeiteten sie in den Fabriken oder bei der Bahn. Sie waren als Kellner:in, Postbot:in, Dienstfrau, Künstler:in im Stadtteil unterwegs. Sie lebten in Freiburg oder den umliegenden Tälern, manche waren von weiter weg migriert. Einige von ihnen waren verschleppt und entrechtete Zwangsarbeiterinnen.
Der Spaziergang macht Halt am 1990 abgerissenen Gasthaus Löwenkeller. Für viele Generationen der Arbeiter:innenbewegungen war dort ein beliebter Versammlungsort. Für jüdische Freiburger:innen wurde er 1940 zum Zwangsort, vor ihrer Deportation nach Gurs. Beim ehemaligen Löwenkeller taucht das Straßengespräch ein in das Dienstleistungsmekka für Kinder und Familien und führt zu diverskulturellen Lokalen der Gegenwart. Stühlinger Memorials in Form von Straßennamen, Gedenktafeln und -steinen können on the go begutachtet werden.
Let’s do feminist history – auf und unter dem Pflaster: und am Schluss in einer warmen Bar.
Mapping & Zine Workshop mit dem Feministischen Archiv | Donnerstag, 21. Juli 2022 | ab 14 Uhr | Adlerstraße 12
Ziel des Workshops ist, sich die Methode des kollektiven Kartierens anzueignen und so nicht nur aktuelle Orte feministischen Aktivismus zu betrachten und geschlechtsspezifische Aus- und Einschlüsse im Stadtraum intersektional zu analysieren und festzuhalten, sondern auch in Verbindung mit dem Material des Archivs historische Kontinuitäten und Brüche nachvollziehen zu können: Wie war die Entwicklung von Frauen zu queeren Vereinen? Wo in der Stadt gab es Zentren der Frauenbewegung? Welche Symbole und Codes werden und wurden in lokalen Frauen*Publikationen verwendet?
Ihr könnt ohne Vorwissen einfach vorbei kommen und mit uns die Archivmaterialien und die damit verbundenen Geschichte erkunden. Zusammen wollen wir Zines und Maps erstellen, um die Entwicklung feministischer Räume in Freiburg festzuhalten. .
Anmeldung per Mail an info@feministische-theorien-freiburg oder über Social Media @feministischetheorienfrbrg
Stadtrundgang | Mittwoch, 13. Juli 2022 | 19:00 Uhr
Noch immer fehlen in den Städten sichtbare Erinnerungsorte an Frauen und/oder Queers. Auf einem Rundgang entstehen sie immerhin „on the go“. Die Tour für Feminist City schlägt einen großen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und verortet feministische Stadtgeschichte und einige ihrer Protagonist_innen. Unter anderem geht es um das Gendergap in den Zünften, um die Hexenverfolgung in Freiburg, um den Frauenklub im frühen 20. Jahrhundert und die Zentren der Neuen Frauenbewegung. Denkt euch die „Frauen“ ruhig diverser, als sie in den historischen Selbstbezeichnungen überliefert sind!
Der Stadtrundgang wird organisiert von der Feministischen Geschichtswerkstatt und dem Arbeitskreis Feministische TheorieN an der Uni Freiburg. Er findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Feminist City – Stadt für alle?!“ statt. Mehr Infos zur Reihe und weiteren Veranstaltungen unter: https://feministische-theorien-freiburg.de/
Eine Gruppenfahrt im Charterbus zum Festakt im Stuttgarter Landtag.
12.01.2019, 9 Uhr, ganztägig.
in Kooperation mit: Freiburgerinnen aus aller Welt/Kommunikation und Medien e.V., Freiburger Wahlkeis 100%
Am 12. Januar 1918 trat der neue, republikanische Landtag von Württemberg zusammen. Er war nach demokratischen Recht gewählt und erstmals saßen nun auch Frauen als Abgeordnete im Parlament. Dorthin, auf den Tag genau 100 Jahre später, laden Landtag, Landesfrauenrat und der Verein Frauen und Geschichte Baden-Württemberg zu einem großen Festakt. Unter dem Motto „Herrengedeck und Frauengedöns“ wird es Vorträge geben und ein World-Café zum Einmischen und Mitmischen. Damit auch viele Freiburgerinnen aus aller Welt – ob mit Wahlrecht oder ohne – bei dieser Feier dabei sind, organisieren wir diese Gruppenreise. Ein Angebot für Frauen* mit Flucht- und Migrationsgeschichte sowie interkulturell und politisch Interessierte.
Ein Rundgang durch die Alstadt, der die örtliche NS-Geschichte aus Sicht der Frauen erzählt. Die Verhältnisse an der Universität nach der Machtübernahme, die Gleichschaltung des städtischen Sozialwesens, Emigrantinnen, Sterilisierungen unter staatlichem Zwang und Christel Cranz, die Heldenfigur des Freiburg BdM sind einige Stationen der Tour.
Mit Birgit Heidtke
Eintritt: 10 und erm. 6 €. Offen für alle, ohne Anmeldung
In Zusammenarbeit mit Vistatour e.V. und dem Augustinermuseum Freiburg.
Mit Silvia Alvarado, Fé André, Myriam Alvarez, Lena Becker, Miriam Beneragama, Deolinda Calheiros, Teresa Habla, Birgit Heidtke, Thomas Kaiser, Astrid Mischlich, Line & Paula Paust, Nic Reitzenstein, Ayulah Suripiami Rieper, Myri Turkenich, Jenny & Willi Warnecke, Christine Weber, Erika Weisser, Rafael Weiß u.v.m.
Unsere kleine Tagesreise zur Orten in Freiburg und in die Täler des Schwarzwaldes veranstalteten wir im Frühjahr 2016 und 2017.
Wir erzählten Geschichten von Schleuserinnen (Catharina Beutlin, 1498) und Schwabenkindern (Karolina Walter, 1865), von paradiesischen Badevergnügen (Deolinda Calheiros, 1965), Pionierinnen für Palästina (Lea Quint, 1922), illegalen Grenzübertritten (Hans Kayser alias Agatha Dietzschin, 1547) und vom Verschleppt sein (Vida Videgar, 1942). Nach einem safranischen Picknick im Glottertal steuerten wir zum Finale Landwasser an.
Wir erzählten von ganz unterschiedlichen Frauen, die Grenzen überquerten. Mit Musik, Schauspiel, Zeitzeuginnen und einer kompetenten Reiseleitung startete die Fahrt im Mittelalter, vor den Toren der Stadt und brachte das Publikum durch viele Jahrhunderte zurück in die Gegenwart, in den Stadtteil Landwasser.
Die Busreise entwickelten wir im Projekt Protagonistas, das von 2014 bis 2016 vom Fonds Soziokultur und dem Kulturamt der Stadt Freiburg gefördert wurde. Die Wiederaufnahme 2017 unterstützen:
Hin und Her als Hörstück:
Bei der Premiere von Hin und Her 2016 war La Radio, das Frauenradio bei Radio Dreyeckland mit an Bord und hat eine Hörcollage produziert. Wir danken Eva Gutensohn und Svetlana Boltovskaja.
Hörcollage – ein Beitrag der Website von Radio Dreyeckland!
Straßen, die an Persönlichkeiten erinnern, wurden bis in die 1990er Jahre in der Regel männlich belegt. An dieser Selbstverständlichkeit wird seit etwa einer Generation auch in Freiburg gerüttelt. Der Rundgang erzählt von vergangenen Vorlieben und Moden in der Benennung von Straßen und Plätzen und stellt an passenden Orten in der Altstadt einige der Frauen vor, die heute im Freiburger Stadtplan zu finden sind.
Eine Busrundfahrt zur MIgration von Frauen in der Region – gestern und heute
Der Bus fährt zu Orten, die sehr bekannt und schon fast vergessen sind. MIt Zeitzeuginnen vor Ort machen wir Halt an einem ehemaligen Flüchtlingsheim und an der „Weißen Fabrik“. Wir besichtigen die Ruinen der Textilindustrie im Elztal und besuchen Landwasser. Ein interkulturelles Team wird erzählen, berichten, spielen und bewirten.
Start ist am Sonntag, 19.10. um 15 Uhr am Konzerthaus.
Eintritt: 15€/7€
Karten nur im Vorverkauf, in der buchhandlung jos fritz Wilhelmstr. 15!
Die Fahrt dauert ca. 3 Stunden.